Bajdiše Kurzcharaktere

Hier findest du eine kurze Zusammenfassung der fiktiven Charaktere, die am LARP Bajdiše – Eine Kärntner Rauhnacht gespielt werden können. Es sind in den Texten manche Geheimnisse der Rollen enthalten, die am Spiel nicht allgemein bekannt sind. Damit kannst du eine fundierte Entscheidung treffen, mit welchen Spielinhalten du konfrontiert werden willst und mit welchen nicht.

Die endgültigen Rollenbeschreibungen sind zwischen sechs und zehn Seiten lang und sehr detailliert, du musst dich nicht selbst um Charakterverknüpfungen kümmern.

Du kannst deine Rolle unabhängig von ethischer Zugehörigkeit, Geschlechtsidentität (Cross-Dressing), sexueller Orientierung, körperlichen Merkmalen und Alter wählen.

Alois „Loize“ Slomšek vlg. Draš

49 Jahre alt

"Bin ich bereit, Verantwortung für meine Gäste zu übernehmen, oder lasse ich den Dingen ihren Lauf?"

"Stelle ich mich den Schrecken der Vergangenheit oder betäube ich sie in Alkohol?"

"Bin ich es wert, dass mir verziehen wird? Bin ich dabei selbst bereit, zu verzeihen?"

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Kärntner Slowene, Ehemann von Veti, Keuschler und Wirt. Er ist gierig und hart, doch will er sich möglichst unter dem Radar halten und nicht auffallen, um die schweren Zeiten unbeschadet überstehen zu können. Weil er Partisanen unterstützte kam er einige Monate ins Gestapo-Gefängnis in Klagenfurt und konnte nur durch die Herausgabe wichtiger Informationen seinen Hals aus der Schlinge ziehen. Sein Gewissen belastet ihn seither fürchterlich. Er hasst Politik, hält nichts von Nationalismus und Kommunismus und will einfach seine Ruhe haben. Außerdem ist er dem Alkohol und der Kartentipplerei nicht abgeneigt. In seinem Gasthaus kann er (wegen seiner “guten” Beziehungen) als Einziger weit und breit aufkochen, was alle Leute seit Kriegsende in seine Stube führt.

Cvetko Smrtnik

44 Jahre alt

"Welche Opfer müssen wir erbringen, um eine bessere Welt für alle zu finden?"

"Bin ich bereit, dem großen Ziel alles andere unterzuordnen?"

"Finde ich nach den entbehrungsreichen Partisanenjahren noch meinen Platz in einer plötzlich veränderten Gesellschaft?"

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Kärntner Slowene, Kommunist und Anführer der örtlichen Partisanengruppe, Bruder von Lenki. Stammt aus einfachen Verhältnissen, ist aber rational, Intelligent, ein Idealist und ein guter Redner. Er hasst die Nazis und kämpfte von Beginn an gegen sie, schloss sich den Partisanen an und musste, als die Unterstützung der Bevölkerung durch den Druck der GESTAPO nachließ, diese mit Gewalt erzwingen. Er ermordete viele Naziverbrecher und Kollaborateure. Als Lenki deportiert wurde, verwehrte er ihr aus rationalen Gründen die Hilfe, und auch zur Erhaltung der Moral seiner Truppe schreckte er vor nichts zurück. Er ist ein Mann des Krieges, der für den Frieden nicht mehr tauglich zu sein scheint.

Elisabeth „Veti“ Slomšek vlg. Draš

47 Jahre alt

"Kann ich das große Leid dieser Welt auch weiterhin von meiner kleinen Gaststube fernhalten?"

"Ist mein eigener Hausrat mit geraubtem Geld bezahlt?"

"Welche Schuld habe ich selbst am Zustand meines Mannes?"

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Grobe und resolute, aber beliebte und fromme Draš-Wirtin (Ehefrau vom Loize), die Drašin. Hält wie ihr Mann politisch den Kopf unten, ist aber offenkundig Kärntner Slowenin. Sie verprügelt immer wieder mal ihren Knecht Volte oder staucht ihren Mann zusammen, wenn die nicht spuren oder Dummheiten machen. Sie brachte ihren Mann dazu, die Partisanen zu unterstützen um den Nazis zu schaden, was ihn ins Gefängnis und fast an den Galgen brachte. Nach der Deportation der Strahs beschlich sie schlechtes Gewissen, da auch sie davon profitiert hatte, seitdem sucht sie erneut die Nähe zu Gott. Als Wirtin hört sie viel und weiß viel, und seit sie als einziges Gasthaus weit und breit aufkochen können, kommt sie auch wieder zu Geld.

Georg “Hore” Jug vlg. Strah

49 Jahre alt

"Was kostet mich mehr Kraft: Rache zu üben oder anderen zu vergeben?"

"Kann ich am Ende gar mir selbst vergeben?"

"Können wir politische, ethnische und nationale Widersprüche endlich überwinden?"

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Kärntner Slowene aus einfachen Verhältnissen, Ehemann von Lenki, Vater von Hansej, so genannter “Nationalslowene” und Gründer einer rein slowenischen Genossenschaft. Trotzdem versuchte er den Kopf unten zu halten und hoffte, dass die Zeiten schon wieder besser werden. Er war einst ein guter Christ, der aber mit der Kirche und ihren Taten der letzten Jahrzehnte ernste Probleme hat und seit dem Tod seines jüngsten Sohnes Gott flucht. Er wurde mitsamt seiner Familie von der SS in ein Arbeiterlager in Pommern deportiert. Er dürstet nach Rache an denen, die ihm und seiner Familie das angetan haben.

Hermann Tultschnig vlg. Urch

45 Jahre alt

"Werden die Kriegsheimkehrer Grundstücke für sich beanspruchen, die ich längst mein Eigen glaubte?"

"Wodurch wurde die Beziehung zu meiner Frau so zerrüttet, und finde ich wieder zu ihr?"

"Muss ich um mein Leben fürchten, wenn nun die Partisanen aus den Wäldern kommen?"

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Slowenischstämmiger Deutschnationaler, der reichste Bauer im Dorf, Ehemann von Margit. Sein Vater starb als Abwehrkämpfer den s.g. "Heldentod". Hat sich im Rausch an Mägden vergangen. Sein deutschnationaler Eifer ist nicht ausschließlich, aber doch auf das ständige Drängen seiner Frau zurückzuführen, deren Gesinnungsterror und Tiraden sein Mut nicht gewachsen ist. Mit ihrer Mitgift konnte er seinen Besitz auf Kosten der slowenischen Bauern stetig mehren. Auch wenn er viele in den Ruin trieb, schreckte er doch davor zurück, Blut an seinen Händen kleben zu haben. Spätestens der Tod seines Sohnes brachte ihn zum Umdenken, die Rache der SS an den Partisanen befriedigt ihn nicht und der fundamentalistische Eifer der Nazis widert ihn an.

Johan "Hansej" Jug vlg. Strah

20 Jahre alt

"Wann ist der einst stolze Vater zum Feigling geworden?"

"Bin ich gar verantwortlich für die Deportation meiner eigenen Familie?"

"Muss ich zur Waffe greifen, um selbst für die gute Sache zu kämpfen?"

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Kärntner Slowene aus einfachen Verhältnissen, Sohn von Hore und Lenki. Er bewunderte seinen Vater wie einen Helden, doch zerbrach dieses Bild im Laufe der Jahre durch dessen Untätigkeit gegen die Unterdrückung. Er gibt sich selbst die Schuld, dass er mit seiner Familie 1942 ins Arbeitslager deportiert wurde. Dort erwächst in ihm aber auch der Hass auf die Deutsch-Kärntner, die ihm das wenige noch geraubt hatten. Er wurde zum glühenden Kommunisten und entwickelte große Sympathien für die Partisanen. Sein Verhältnis zur Kirche und zu seinem Vater ist erschüttert.

Josef Brodnig vlg. Mateuš

50 Jahre alt

"Recht bleibt Recht, oder etwa nicht?"

"Woher hat der Draš-Wirt nur immer diese üppigen Würste, wo doch rundum alle hungern?"

"Wird es uns gelingen, einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu ziehen und einen gemeinsamen Neubeginn zu wagen?"

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Wohlhabender Windischer (Kärntner Slowene, der sich eigentlich als Deutscher sieht), Abwehrkämpfer, Gendarm und ehemaliges Mitglied der NSDAP. Verheiratet mit Reza, was ihn aber nicht daran hindert, sie zu betrügen. Er unterstützte aus reiner Gier die Deportation von Kärntner Slowenen, was ihn in die soziale Ächtung führte, doch als Gendarmeriekommandant weiß er sich zu helfen. Er trägt immer eine Waffe bei sich. Seit Kriegsende versucht er, aus Angst vor den Partisanen, sich mit den Slowenen wieder gemein zu machen und besinnt sich seiner Wurzeln.

Magdalena “Lenki” Jug vlg. Strah

42 Jahre alt

"Oh Herr, bitte für uns Sünder!"

"Habe ich denn das Rechte gewollt und doch nur das Falsche bewirkt, als wir von den Nazis deportiert wurden?"

"Können meine Kinder, mein Mann und ich wieder zusammenfinden?"

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Fromme Kärntner Slowenin, Ehefrau von Hore, Mutter von Hansej. Sie hat ihren Bruder Cvetko tatkräftig unterstützt, indem sie den Partisanen im Geheimen Lebensmittel gebracht hat. Schließlich wurde sie mit ihrer Familie in ein Arbeitslager deportiert. Ihre Versuche, verzweifelt ihre Kinder in Sicherheit zu bringen, scheiterten an der mangelnden Hilfsbereitschaft ihrer Nachbarn. Voll Enttäuschung und Schuldgefühlen wandte sie sich im Elend ganz dem Heiland zu, was sie auch von ihrem Mann entzweite. Ihren toten Sohn in Händen haltend bat sie Gott, sie von der sündigen Erde zu entfernen, und schwor dem vermeintlichen Verräter Rache.

Margit Tultschnig vlg. Urch

45 Jahre alt

"Kann ich mich den veränderten politischen Gegebenheiten anpassen, ohne Privilegien einzubüßen?"

"Ist mein Leben überhaupt noch lebenswert?"

"Welchen Kräften werde ich letztendlich die Schuld für den Tod meines Sohnes geben?"

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Deutsch-Kärntnerin, Ehefrau von Hermann und reichste Bäuerin der Umgebung. Sie hat Armut nie kennengelernt, aber Familie im Abwehrkampf verloren und hasst die Slowenen. Als geschickte Strippenzieherin trieb sie ihren Mann dazu, ihren Besitz auf Kosten der slowenischen Kleinbauern zu mehren. Als Hermann ihr nicht mehr tatkräftig genug war - selbst als die Partisanen sie bedrohten, trat er nicht entschlossen gegen sie auf - ging sie eine Affäre ein. Sie ist auch nach Kriegsende noch eine ideologisch gefestigte Nationalsozialistin, die den Untergang des Deutschen Reiches mehr betrauert hat als den Tod ihres Sohnes. Nun muss sie sich aber vor der Vergeltung der Partisanen fürchten.

Michael "Miha" Koruc

34 Jahre alt

"Kann die Erinnerung an Frau und Kind in blinder Wut ertränkt werden?"

"Stelle ich mich der Verantwortung für meine Gräueltaten?"

"Verharre ich in der Vergangenheit oder finde ich neue Hoffnung auf ein besseres Leben?"

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Windischer aus armen Haus, der sein Slowenentum ablehnte und der NSDAP beitrat, als sie noch verboten war. Doch seine Herkunft erschwerte seine Arbeitssuche, so dass er erst über Beziehungen zur Wehrmacht in eine sichere Position kam. Als er auf Himmlers Befehl Kärntner Slowenen verhaften und deportieren musste, besann er sich seiner Wurzeln, desertierte und schloss sich den Partisanen an. Er verliebte sich in eine Kameradin, die von ihm schwanger wurde. Zusammen mit ihr wollte er in Slowenien glücklich werden und ein normales Leben führen, aber kurz vor ihrer Entbindung wurde sie an die Nazis verraten, verhaftet und starb im Gefängnis. Seitdem brennt er vor Hass auf die Nazis und tötete viele.

Slodaj

49 Jahre alt

"Alle sind wir Sünder, aber wessen Sünde wiegt vor Gott am schwersten?"

"Wird in dieser Rauhnacht die Wilde Jagd zu hören sein?"

"Wird mir die Draš-Wirtin wohl eine ordentliche Wurst abgeben?"

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Kärntner Slowene/in, ein/e völlig verarmte/r Forstarbeiter/Saumagd ohne Bildung und Zukunft. Er/Sie lebt in den Tag hinein, sucht immer wieder bei den Bauern um mindere Arbeit an und lässt sich mit dem geringsten Lohn schon abspeisen. Ob slowenischer oder deutschnationaler Gesinnung lässt er/sie nicht durchblicken, er/sie versucht sich beiden Volksgruppen anzudingen und wettert mal gegen die Einen, dann gegen die Anderen. Geschunden von allen ist ihm/ihr daher auch kein gehässiges Wort zu schade, mit dem er/sie oft genug ins Schwarze trifft. Er/Sie ist ein/e UnruhestifterIn.
Diese Rolle zu spielen, erfordert einiges an Meta-Denken.

Stanko/a Ibounig

36 Jahre alt

"Warum war mein feiger Bruder, der es als behüteter Pfaffe doch immer so einfach hatte, in Zeiten der Not nicht willens, seinem eigenen Gewissen zu folgen?"

"Welches Schwein hat die Scheli verraten?"

"Warum wurde gerade der Loize so rasch wieder aus der Haft entlassen?"

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Kärntner Slowene/in, Bruder/Schwester vom Priester Vinko und dem von den Nazis ermordeten Franci. Er/sie ist ein/e Sozialist/in und hat sich den Partisanen angeschlossen, nachdem er/sie einige Wehrmachtssoldaten erschossen hatte. Stanko/a wurde zum/r feurigen Antifaschisten/in und ermordete viele Nazis und deren Kollaborateure. Als er/sie um Hilfe für den Partisanenkampf beim feigen Bruder Vinko ansuchte und diese verwehrt wurde, türmte er/sie die erfrorenen Partisanenleichen vor dessen Pfarrhof auf. Nach Kriegsende war er/sie an diversen “Reinigungsaktionen” zur Entnazifizierung beteiligt, um der slowenischen Volksgruppe zu ihrem Recht zu verhelfen.

Teresa “Reza” Brodnig vlg. Mateuš

48 Jahre alt

"Welche Schuld habe ich selbst an den furchtbaren Ereignissen der Kriegsjahre?"

"Mindern die größeren Verbrechen Anderer meine eigenen Missetaten? Verstärkt das größere Leid Anderer meine eigene Schuld?"

"War es gerechtfertigt, schlimmen Menschen Schlimmes anzutun?"

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Fromme Kärntner Slowenin aus armem Hause, voller Schuldgefühle doch bereit, Widerstand zu leisten. Vergewaltigungsopfer, danach distanzierte sie sich vom Slowenischen und verkehrte nur noch in deutschen Kreisen. Sie heiratete Josef Brodnig, es ist jedoch nur eine Zweckehe, da er ihr finanzielle und körperliche Sicherheit gewährleisten kann. Doch langsam keimt der Widerstand in ihr, und sie besinnt sich auf ihr Slowenentum zurück. Reza weiß von der Untreue ihres Mannes und seiner Schuld an Naziverbrechen, was sie anekelt. Vor ihrer Deportation bat Lenki sie, sich doch ihrer Kinder anzunehmen, doch angesichts der Soldaten brachte Reza kein Wort heraus und verhinderte so nicht, dass auch die Kinder fortgebracht wurden. Langsam fasst sie Mut und lockt den Partisanen Nazis in den Wald, die dort nichtsahnend erschossen werden. Schließlich zeigt sie auch ihrem Mann, dass dessen Herrschaft über sie zu Ende ist.

Valentin “Volte” Uschounig vlg. Prde

56 Jahre alt

"Wann ist mir der Alkohol der treueste Freund geworden?"

"Finde ich gar endlich wen, dem ich die Schuld am Tod meiner lieben Mutter geben kann?"

"Gibt es überhaupt noch etwas, das mir meine jämmerliche Existenz lebenswert erscheinen lässt?"

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Windischer Opportunist, der sich den gegebenen Verhältnissen anbiedert. Knechte am Draš-Hof, Sohn der ermordeten Prde Nani. Er ist Alkoholiker und spielt gern, hat so sein weniges Hab und Gut verloren. Er hält nichts vom Nationalismus und versucht sich durchzuwurschteln, wobei er auch nicht davor zurück geschreckt ist, für die GESTAPO zu spitzeln. Von Veti wird er geschlagen, weil er ihr immer wieder zu tief in den Ausschnitt glotzt. Seine Perspektivenlosigkeit lässt ihn zunehmend verzweifeln, doch verhindert seine Trunksucht diesem Teufelskreis zu entrinnen.

Vinko Ibounig

46 Jahre alt

"Kann Gott mir für meine Untätigkeit vergeben? Können auch die Menschen mir vergeben?"

"Vermag ich in dieser Zeit der Barbarei der gute Hirte meines Dorfes zu sein?"

"Wie gewinne ich den Respekt meiner Gemeinde zurück?"

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Kärntner Slowene, Kaplan von Bajdiše. Er setze sich stark für die slowenische Sache ein und war ein glühender Antisozialist. Obwohl der österreichische Ständestaat die Kärntner Slowenen unterdrückte, klammerte er sich doch aus Furcht vor den Nazis an ihn. Nach dem Anschluss verstummte er und begann auf Deutsch zu predigen, womit er den Slowenen die letzte Möglichkeit des öffentlichen Auslebens ihrer Kultur nahm. Sein Selbstekel schaffte es aber nicht, seine Angst zu überwinden. Selbst als sein Bruder vor seinem Haus erhängt wurde, versteckte er sich lieber, als offen für die gerechte Sache einzustehen. Der Himmel scheint ihm leer und die Tore der Hölle offen. Nach dem Krieg sind Selbsthass und Verzweiflung seine Begleiter, selbst das Gebet spendet keinen Trost mehr.