“Komm, kleiner Geist, ich tu dir nichts. Ich will dich nur für immer in dieses schöne Medaillon einsperren. ”
Geschichtliches
Ghostpunk ist ein Hexenzirkel, der seinen Ursprung in Großbritannien hat, wo er bei seiner Entstehung in der Mitte des 19ten Jahrhunderts noch unter dem Namen “Ghosttamer” bekannt wurde. Im späten 20igsten Jahrhundert entwickelte sich der heute bekannte Begriff “Ghostpunk” in Analogie zum aufkommenden literarischen Genre “Steampunk”. Auch wenn die neue Namensgebung vorerst nur scherzhaft verwendet wurde, ist er inzwischen in den tatsächlichen Gebrauch übergegangen. Die Analogie von Steampunk zu Ghostpunk wurde gezogen, da sich in diesem Hexenzirkel Vieles um die Erfindung und Entwicklung von Maschinerie und Artefakten dreht, die durch die Kraft gebannter Geister funktionieren und die Entstehung des Zirkels auffallend mit dem im literarischen Genre häufig umschriebenen Zeitraum zusammenfällt.
In den 1970igern hat sich ein Teil der Hexen von den Ghostpunks abgewandt und einen eigenen Zirkel namens Lovelax gegründet, der sich vorrangig mit Informationstechnologien beschäftigt.
Die Hexen
Die Hexen, die diesem Zirkel angehören, verwenden ihre Magie, um die Energie von gebannten Geistern für ihre Erfindungen nutzbar zu machen. Die Erfindungen reichen von Talismanen, die Magie bündeln, Tränken, die die eigenen Sinne erweiteren, Maschinen, die Geister einsperren bis hin zu Exoskeletons, die die körperlichen Fertigkeiten der Hexe erhöhen. Neben magischen Fertigkeiten ist es in diesem Zirkel wichtig, sich mit Physik, Mechanik, Mathematik und Chemie auseinanderzusetzen um naturwissenschaftliche Wirkweisen mit Magie verknüpfen zu können. So gut wie jede Hexe, die den Ghostpunks angehört, hat ihre eigene Werkstatt und/oder ihr eigenes Labor zu Hause.
Ghostpunks sehen Geister als Magiequelle an. Sie bauen eher selten eine direkte Beziehung mit ihnen auf. Diese Art des Umgangs mit Geistern wird von den anderen Zirkeln eher negativ betrachtet, da vor allem Familiar für viele Hexen eine echte Bereicherung darstellen.
Ghostpunks haben den Ruf, Familiars anderer Hexen zu stehlen und sie für ihre Zwecke zu missbrauchen, da diese Form der Geister oft spezielle Fertigkeiten mitbringt.
Dieser Hexenzirkel hat insgesamt wenige Skrupel. Weder was Geister noch Menschen angeht. Das eine oder andere magische Produkt schafft es sogar hin und wieder unter anderem Namen und mit gefälschter Inhaltsliste auf den öffentlichen Markt. Ghostpunks sind sich auch nicht zu schade, Lobbying zu betreiben. Einige von ihnen besitzen Firmen von beachtlicher Größe – unter anderem im Pharma- und Waffenbereich, aber auch im Bereich der erneuerbaren Energien.
Hexerei
Die Hexerei der Ghostpunks ist sehr wissenschaftlich orientiert. Sie arbeiten mit Experimenten und setzen Studien auf, um ihre eigene Arbeit zu dokumentieren und ihre Forschung für andere Hexen zugänglich zu machen. Sie halten nichts von Zaubersprüchen oder Knotenzaubern, wie sie das Archaikum oder die Hagazussa einsetzen. Sie gehen davon aus, dass die Magie – wie alle anderen Kräfte – Naturgesetzen unterliegt, die es zu entdecken und benennen gilt.
Moodboard
Hier findest du ein Moodboard mit Ideen für die Darstellung eines Ghostpunks:
Wirkweise der Hexerei / Darstellung
Geister
Wie jede andere Hexe, müssen Ghostpunks einen Geist zuerst im eigenen Körper fangen und können ihn dann magisch verändern. Ghostpunks nutzen Geister bevorzugt, um ihre magischen Artefakte oder Gerätschaften zu beseelen, berauben sie dadurch all ihrer Freiheit und zwingen ihnen ihren Willen auf.
Weissagung
Einige Ghostpunks haben sich auf die Herstellung von magischen Artefakten spezialisiert, die für geübte Hexen einen Blick in die Zukunft gewähren. Beispiele dafür wären klassische Glaskugeln, häufig werden aber auch Spiegel verwendet, die wiederum mit Geistern beseelt werden.
Kampf
Ghostpunks sind bekannt für ihre gefinkelten, von Geistern beseelten Waffen, die sie offen oder versteckt am Körper tragen. Außerdem verwendet sie auch diverse magische Gerätschaften um sich zu schützen oder ihre eigene Körperkraft zu verstärken.
Heilung
Einige Ghostpunks sind sehr geschickt darin, Tränke zu brauen, deren Wirkweise sie durch Geister verstärken.
Beeinflussung
Es gibt keinen Kopf, der durch die richtige Gerätschaft nicht gelesen werden könnte.
Flüche
Ghostpunks binden üblicherweise böse Geister an Personen, die sie verfluchen wollen. Häufig tun sie das mit Amuletten oder Ähnlichen, die sich nach dem Anlegen nur mehr schwer abnehmen lassen.
Alchemie
Die Alchmie ist eng mit den Ghostpunks verwoben. Sie beschäftigen sich sehr viel mit Stoffen, wie man sie herstellen kann und wie man sie am besten verwendet. Sei das zum Einfangen von Geistern, um Rüstungen herzustellen, Magie zu bündeln oder einfach, um das perfekt fallende Gewand tragen zu können. Außerdem sind sie für ihre hochwirksamen Tränke bekannt, die in vielen Bereichen ihre Wirkung zeigen. Von Medizin über Liebe bis hin zur kurzzeitigen Erweiterung der eigenen Sinne ist alles zu finden.
Magie veröden
Üblicherweise legen Ghostpunks Hexen, die sie veröden wollen, von Geistern beseelte Fesseln an, die sie zwar nicht in ihrer Bewegung einschränken, ihnen aber keinen Zugriff mehr auf die eigene Magie erlauben. Die Fesseln haben keine Schlösser und können nicht geknackt werden.
Familiar
Ghostpunks haben selten Familiar im eigentlich Sinn. Sie betrachten Geister nie als ebenbürtig sondern nutzen sie, wofür sie sie gerade brauchen. Sie werden für diese Einstellung häufig kritisiert und sie sind schuld an so manchem mächtigen Geist, der von Wut getrieben Chaos sät.